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Tellerlinsen – eine Bereicherung in der Küche

Hierzulande sind die Tellerlinsen vor allem unter den Begriffen "Linsen", "Grüne Linsen" oder "Braune Linsen" bekannt. Schon sehr früh kam dieses Gemüse bei uns auf den Tisch.

Eine Besonderheit der Linsen war dabei ihr günstiger Preis, sodass diese früher nur einen Heller kosteten und somit vor allem bei armen Leuten sehr beliebt waren. Mit der Zeit etablierte sich aus diesem Grund der Begriff "Hellerlinsen". Als dieses Zahlungsmittel jedoch nicht mehr angeboten wurde, änderte sich die Bezeichnung zu Tellerlinsen, wie sie heute noch genannt werden.

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Anbaugebiete

Dieses Linsengemüse wird in Deutschland sehr häufig und für viele Gerichte verwendet. Dennoch sind die Anbaugebiete nicht hier in Deutschland zu finden, sondern vielmehr in anderen Ländern. Deutschland importiert dann entsprechend die Linsen, um diese (meist getrocknet) in die Geschäfte zu bringen. Die Hauptanbaugebiete der Tellerlinsen finden sich in folgenden Ländern: Türkei, Spanien, USA und Kanada.

Tellerlinsen, die aus dem spanischen Feuchtgebiet Kastilien-La Mancha (sp. "Castilla-La Mancha") stammen, werden hierzulande im Handel unter Bezeichnung Trojalinsen angeboten.

Aussehen und Geschmack

In diesem Fall muss natürlich beachtet werden, dass sich das Aussehen der Linsen je nach Anbaugebiet und der Behandlung differenzieren kann. In der Regel weisen die einzelnen Linsen einen Durchmesser von 5 bis 7 Millimetern auf. Die Färbung der Tellerlinsen kann von Braun über Grün bis hin zu Gelb reichen. Abhängig ist die Farbe dabei nicht von der Sorte, sondern von der jeweiligen Lagerung. Im frischen Zustand nach der Ernte sehen die Linsen grün aus. Mit der Zeit verfärbt sich die Schale dann zu Gelb und später zu braun. Obwohl es sich in allen drei Fällen um die gleiche Art von Linsen handelt, werden diese im Geschäft oft als die bereits benannten grünen oder brauen Linsen angeboten, anstatt komplett als Tellerlinsen.

Bei der Lagerung verändert sich zwar das Aussehen, der Geschmack bleibt aber hingegen immer gleich. Beschreiben lässt sich der Geschmack am besten mit dem Begriff: "erdig-mild". Dennoch kann bei den Tellerlinsen auch noch ein nussiger Beigeschmack erwartet werden, welcher für mehr Abwechslung sorgt. Die Schale der Tellerlinse wird härter, je länger die Lagerung dauert. Entsprechend kann bei der Zubereitung davon ausgegangen werden, dass die braunen Linsen länger kochen müssen als die gelben oder grünen Varianten.

Verwendung in der Küche

In der Küche sind diese Linsen vor allem aus zwei Gründen sehr beliebt. Hierbei handelt es sich zuerst einmal um den großen Kern der Tellerlinsen, welcher dafür sorgt, dass sie beim Kochen angenehm weich werden. Hinzu kommt der nussige Geschmack, welcher zu vielen Gerichten passt.

Vor allem kommen Tellerlinsen dabei bei rustikalen Gerichten, wie Suppen und Eintöpfen* zum Einsatz. Als Beispiel hierbei zu benennen ist die bekannte Linsensuppe mit Speck oder der Linseneintopf mit Wiener Würstchen, die in der kalten Jahreszeit sehr beliebt sind. In der vegetarischen Küche kommen die Tellerlinsen hingegen oft in Aufläufen, Bratlinge oder als Brotaufstrich zum Einsatz.

Tellerlinsen kochen

In vielen Rezepten wird angegeben, dass die Tellerlinsen vor dem Kochen in Wasser eingeweicht werden müssen. In den meisten Fällen ist dieses Vorgehen jedoch überflüssig. Wichtiger ist es, die Linsen vor dem Kochen in einem Sieb unter fließendem Wasser abzuspülen, um Verunreinigungen zu entfernen. Anschließend ist es nötig, die Hülsenfrüchte in der 3- bis 4-fachen Menge an Wasser zu kochen. Bei einem Gericht mit 500 Gramm Linsen müssen für das Kochen entsprechend mindestens 1,5 Liter Wasser genutzt werden.

Ohne das Einweichen kann dann mit einer Kochzeit von rund 30 bis 45 Minuten gerechnet werden. Sollte es sich hingegen um ein Gericht mit frischen Linsen handeln, reduziert sich die Kochzeit auf 25 bis 30 Minuten. In einem Schnellkochtopf kann nochmals eine Reduzierung auf nur 10 bis 20 Minuten erwartet werden.

Weiterhin ist bei der Zubereitung zu beachten, dass die Linsen direkt beim Kochen gesalzen werden können, ohne das diese hart bleiben, wie viele Rezepte und auch Hersteller angeben. Anders sieht es bei Säure aus. In diesem Fall können säurehaltige Zutaten wie Tomaten oder Essig wirklich dafür sorgen, dass die Tellerlinsen beim Kochen nicht weich werden. Solche Zutaten sollten entsprechend erst dazugegeben werden, wenn die Linsen schon ausreichend weich sind.

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Inhaltsstoffe und Nährwerte

Tellerlinsen sind – wie die ganze Familie der Linsen – ein sehr gesundes Nahrungsmittel. Die enthalten wenig Fett, dafür aber viel Eiweiß und hochwertige Kohlehydrate. Die enthaltenen B-Vitamine sollen gut für das Nervenkostüm und die Funktion des Gehirns sein. Tellerlinsen machen ausgesprochen satt, was an dem Anteil der Ballaststoffe liegt. Wer eine natriumarme Ernährung bevorzugt, kann ebenfalls bedenkenlos zur Tellerlinse greifen, da sie sehr arm an Kochsalz ist.

Vorsicht sollten Menschen mit Gicht oder hoher Harnsäurekonzentration walten lassen, denn die Tellerlinsen enthalten Purine, die die Harnsäure steigern.

Nährwerttabelle
Nährwerte Angaben pro 100g % GDA
Energie: 336 kcal
(1.407 kJ)
16,8%
Eiweiss/Protein: 23,0 g 31,5%
Kohlenhydrate: 50,0 g 18,7%
Fett: 1,5 g 2,3%
GDA - Richtwerte zur täglichen Aufnahme von Energie und Nährstoffen, die sich auf eine tägliche Energiezufuhr von 2.000 Kilokalorien (kcal) beziehen.

Alle Angaben ohne Gewähr. Diese Nährwertangaben unterliegen den natürlichen Schwankungen.

Die richtige Lagerung der Linsen im eigenen Haushalt

Es kommt vor allem auf den jeweiligen Kauf der Linsen darauf an, welche Lagerung sich anbietet. Sollten diese in getrockneter Form erworben werden, kann mindestens eine Lagerung von einem Jahr erwartet werden. Wichtig in diesem Fall ist, eine geöffnete Verpackung immer luftdicht zu verschließen oder einen luftdichten Behälter zu verwenden. Somit wird verhindert, dass Parasiten die Tellerlinsen befallen können. Weiterhin sollten die Linsen an einem dunklen und trockenen Ort gelagert werden. Bedeutend zu beachten ist, dass alle Tellerlinsen, die beim Kochen nicht richtig weich werden, wahrscheinlich überlagert wurden und somit nicht mehr zu genießen sind.

Die zweite Kaufvariante sind die Tellerlinsen in der Konservendose. In diesem Fall ist es essenziell, auf das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Dose zu achten. Wenn der Behälter bereits geöffnet ist, ist es nötig, die Linsen in 2 bis 3 Tagen komplett zu verbrauchen. Die Aufbewahrung in diesem Fall sollte im Kühlschrank stattfinden. Wenn die gekochten Linsen hingegen eingefroren werden, halten sich diese bis zu 6 Monate.